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1. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 70

1911 - Erfurt : Keyser
— 70 — tfricöricf) und Diezmann auf den Gaffen, bemerkten aber weniger den wackeren Burggrafen Friedrich von Nürnberg, der damals als erster Hoheuzoller in Erfurt einkehrte, und dessen spätere Nach, kommen besser über Thüringen walten sollten, als der entartete Albrecht es getan hatte. Viele bedeutende Steichserlaffe1) sind auf diesem Reichstage vom König und feinen fürstlichen Ratgebern ausgegangen. Ueberall findet man noch die Pergamente mit dem riesigen Rnndfiegel aus rotem Wachs an bunter Seiden-schnür in den Archiven mit dem Dalum Erfurt. Rudolfs Bild, wie er mit den Reichsinfignien (Abzeichen der königlichen Würde) auf dem Throne fitzt und feines Amtes wartet, ist sauber in das Wachs eingedrückt. Aufenthalt im Kloster und frohe Feste: König Rudolf wohnte im Peterskloster hoch über der Stadt. Hier ließ er zum fröhlichen Gastmahle die Tische im sommerlichen Speifesaal und im Kreuzgang zusammenrücken. Mitunter blieb den Mönchen, wenn hohe Gaste beim König einkehrten, nichts als der Schlaffaal und das Winter-Refektorium (Speifefaal) zur Wohnung übrig. Die Chronik des Klosters meldet von manchem großen Fest-gelage. So veranstaltete der König am Tage nach der Kirchen- weihe von Skt. Peter (Sonntag nach Ostern) feinen Töchtern, der Königin Jutta von Böhmen und der Herzogin von Sachsen, samt ihren Rittern und Edeldamen zwischen den Beeten des Kloster-gartens, die im ersten Schmucke des Frühlings prangten, allerlei Lustbarkeiten. Am Sonntag nach Pfingsten folgte dann ein Ritter-fest. Zuerst wurde feierlich Messe gehalten, dann schlug Landgraf Albrecht auf dem Petersberge 16 Knappen zu Rittern und im Beisein einer farbenreich geschmückten Ritterfchar gürtete der König den jungen Degen eigenhändig das Schwert um. Am großartigsten fielen die beiden letzten Freudenfeste aus: die Hochzeit der Nichte des Königs, der Gräfin Margarete von Habsburg, mit dem Grafen von Kleve und das prunkvolle Mahl, welches Herzog Albrecht von Oestreich, König Rudolfs Sohn, gab. — Am unvergeßlichsten aber hat sich den Erfurtern für alle Zeiten der luftige Auftritt des Königs als Bierrufer eingeprägt. Rudolf, offenbar ein Freund der schwarzen Schlunze, trat in schlichtem Wams auf die Gasse und rief, den Bierkrng in die Höhe haltend, mit lauter Stimme: „Hol' in, hol' in! ein gut Bier hat Er Sifrid von Bnt-ftefcie2) ufgelau!" Trübe Stunden: Doch gab es für den König auf der freien Höhe des alten Merwigsberges auch manche sorgenvolle Stunde. So erfuhr er, daß fein Sohn, Herzog Rudolf, den er mit Erfolg den Fürsten des Reiches zu feinem Nachfolger vorzuschlagen !) Verleihung der erledigten Ungarnkrone; Entscheidung über Recht und Unrecht durch Waffenkampf der Parteien nur noch bei Hochverrat usw. 2) Ein Biereige — Brauer, das Braurecht haftet auf dem Hause.

2. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 183

1911 - Erfurt : Keyser
— 183 — sandle sofort eine ansehnliche Summe an Schillers Gattin, wobei er freilich bemerkte, daß er sich aus eine bestimmte Erhöhung der Pension „alleweile" nicht einlassen könne. Rückkehr: Obwohl Schiller und seiner Gemahlin die Tage in Erfurt angenehm verflossen, suhlten sich beide doch nicht ganz wohl hier. Sie sehnten sich nach der eigenen Häuslichkeit und kürzten deshalb den noch auf längere Zeit berechneten Aufenthalt ab. — Ihre Abreise erfolgte am 1. Oktober. (Nach Albert Pick.) 64. Französische Emigranten in Erfurt. Ihre Ankunft: Die französischen Ausgewanderten, die in den Rheinstädten eine Zuflucht gefunden halten, flohen bei Au-nährnng der Franzosen weiter ins deutsche Land hinein. Dabei wählten viele Erfurt als neuen Wobnsitz, da man ihnen von befreundeter Seite die Stadt vorteilhaft geschildert hatte. Seit Anfang 1795 kamen sie in großer Zahl hier an. Unter ihnen waren viele, die einst eine glänzende Rolle gespielt Hatten. Ehemalige Erzbischöse, Bischöfe, Aebte und dergleichen kamen zum Brühlertor hereingepilgert, und säst alle boten einen herzzerreißenden Anblick dar. Mit Bündelchen auf dem Rücken und mit zerrissenen und zerlumpten Kleidern hielten sie ihren Einzug. Einer von ihnen erzählte mit heilerer Miene, daß er nichts anderes gerettet habe als die Bibel, die er unter dem Arm trug. Tatsächlich hatten viele nicht einen roten Heller mehr in der Tasche; sie wußten nicht, wo sie einen Bissen Brot hernehmen, womit sie ihr Schlasgeld bezahlen sollten. Piele gingen barsuß, und dabei war es mitten im Winter. Sie erzählten auch, daß manche unterwegs liegen geblieben und erfroren wären. Ihre Lebensweise: Mitte Februar waren, wie durch Be- auftragte des Rates festgestellt wurde, schau über 1000 Vertriebene in der Stadt. Man räumte ihnen die Schottenkirche zum Gottesdienst ein. In ihr wurde von jetzt ab französisch gepredigt. Besonders ernst und streng begingen sie die heilige Woche. Viele speisten die ganze Zeit hindurch kein Fleisch. Alle Speisen, die sie genossen, mußten mit Cel geschmelzt sein, weil ihnen selbst die Butter verboten war. Auch erschienen viele in schwarzen Kleidern, die sie in den letzten Tagen gar nicht mehr ablegten. Gezwungene Beschäftigung: Mancher von den Emigranten, der einst bessere Tage gesehen halte, war gezwungen, sich seinen Lebensunterhalt durch Anfertigung kleiner Handarbeiten zu verdienen. So verkaufte bei der Feier der Peterkirmfe (Sonntag nach Ostern) auf dem Roßmcirkle (Herrmannsplatz) ein ehemaliger französischer Herzog Handkörbchen, Schächtelchen und Kästchen, die er selbst aus Pappe angefertigt hatte. Von seinem Stand aus rief er den Vorübergehenden sorlwäbrend zu: „Achetez des corbeilles

3. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 102

1911 - Erfurt : Keyser
— 102 — bunter Abwechslung. Schwere Lastwagen, von 4 und mehr Pferden gezogen, bewegen sich gemächlich der Stadt zu; leichtere Karren der Wäldler eilen an uns vorüber; kleine Händler bringen ihre selbstgearbeiteten Waren, geschnitzte Löffel, Mulden it. bergt., aus Schiebekarren ober Reffen zum Markt. Steil steigt die Hohle an zur Seite des Berges, der das Kloster St. Cyriaki trägt. Dann geht's leichter bergab bis Schmira, wo wir die hohe Lanbstraße verlassen nnb süblich abbiegen, bett Walbbergen zu. — Bald heißt es die Apselstäbt bnrchschreiten! Nach dem aus-trocknenben Wetter der letzten Wochen ist bies nicht allzu schwierig. Unser nächstes Ziel sinb die beiben stolzen Burgen; zunächst das Haus Gleichen, dann die ersnrtische Feste Mühlberg. Im Kretscham unter der Gleichenschen Burg wirb gerastet, und manches Stübchen Wein bringt die Wirtin in die kühle Schenkstnbe. Weiterhin wenbet sich der Weg in tief ansgefahrenen Gleisen um den Berg. Die Gäule schreiten tapfer aus; das reiche Dorf Mühlberg ist balb burchsahren. Trotzig schaut der feste Bergfrit zu uns hernieber nnb ebenso stolz gesichert hebt sich weiter im Osten der Kegel heraus, der die Wassenburg trägt. (Nach L. Gerbing.) 35. Zckützenkelte und Turniere in Erfurt. In bett mittelalterlichen Städten würden mancherlei prunkvolle, weltliche und geistliche Feste gefeiert. Zu den ersteren zählen die Schützenfeste und Turniere, zu den letzteren die Prozessionen. Stolle1) beschreibt in feiner Chronik das Erfurter Schützenfest von 1477 und das Erfurter Turnier von 1496. Das Schützenfest: Das Schützenfest würde fünf Tage lang, vom 28. Juli bis zum 2. August 1477, gefeiert. Es war eine Erwiderung auf die Einladung, welche die Erfurter Armbrust-und Büchsenschützen von den sächsischen Fürsten zu einem „Schützen-hose" (Schützenfeste) nach Weimar erhalten hatten und auf welchem sie sehr freundlich aufgenommen worden waren. Das damalige Erfurter Schützenhaus stand vor dem Löbertore in der sogenannten „Lehmgrube", also auf dem Gelände vor Mangolds Felsenkeller. Als Gäste waren anwesend Herzog Wilhelm von Weimar, Graf Heinrich von Schwarzburg mit feinen Söhnen, Gras Ernst von Gleichen und andere Grasen, auch Vertreter aus mehreren thüringischen Städten. Die Gäste beteiligten sich drei Tage lang am Preisfchießen. Die Preise selbst bestanden in 16 Kleinodien, silbernen Schalen und silbernen Bechern; der Hauptgewinn dar- unter war 30 Gulden, (s. S. 112) wert, welchen ein Schützen-meister aus Erfurt erwarb. Andere Preise bestanden in Tuch zu ’) Thüringische Chronik von Konrad Stolle (1502), Vikar an der Severi-kirche, in der er auch bestattet ist.

4. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 103

1911 - Erfurt : Keyser
— 103 - Gewändern, und solches erhielt unter allgemeinem Jubel der Weimarer Herzog. Der Glückstopf: Daneben stellte der Rat einen sogenannten „Glückslops" aus dem Fischmarkte in einer eigens dazu gebauten Bude auf. Der Glückstopf war ein bauchiges Tongefäß, in welches die Lose hineingeworfen wurden. Es hatte einen fo engen Hals, daß man nur hineingreifen konnte, um die Lose herauszuholen, ohne sie sehen zu können. Das Los kostete einen neuen Groschen (9 Psg.), und manche hitzige Spieler setzten so viele Lose, daß sie bis zu 10 Gulden ausgaben. Der Erfurter Rat machte daher mit dem Glückstopfe ein gutes Geschäft, und er konnte es wagen, für „700 bis 800 Schock Groschen" Lose (Zettel) auszugeben. Dabei hatte ma« nur 16 Hauptgewinne gemacht, silberne Becher, deren kostbarster 12 Schock Groschen wert war. Als weitere Gewinne werden silberne Schalen, goldene Ringe, seidene Borden, Tuch und Buckskin, sogar Barchent zu Gewändern erwähnt, auch Gänse, Gewürze u. a. Die Spielwut war allgemein. Von den Fürsten und Grafen an fetzten alle Ritter und Knechte, Bürger und Bauern, Männer und Frauen, Jünglinge und Jungfrauen, reich und arm, selbst Bettler, Schüler und allerlei „sahrendes Volk". Alle Zettel, jeder mit dem Namen des Lösenden beschrieben, tat man in den oben beschriebenen Topf, daneben stand ein zweiter Behälter, in welchen die Zettel mit den daraus geschriebenen Gewinnen und die Nietenzettel getan wurden. Ein Knecht, der nicht lesen konnte, der „ungelehrt" war, stand zwischen den zwei Töpfen und zur Seite jedes Topfes ein Justizbeamter, ein öffentlicher Notar oder Schreiber; diese beiden hießen Herbert von der Maritte und Hermann Bruckfchlegel. Aus jedem Topfe nahm nun der Knecht ein Los und gab es dem Beamten, der daneben stand. Derjenige, welcher die Namenzettel bekam, las den Namen laut vor, der andere sah in den ihm gegebenen Zettel. War es ein Nietenzettel, so rief er „nichts", war aber ein Gewinn darauf verzeichnet, so blies man einen Trompetentusch. Der erste gezogene Gewinn waren zwei Gänse und ein Psuud Ingwer, der letzte war ein Gulden. Ihn gewann ein Stubenheizer, welcher vor der Langen Brücke wohnte. Er hatte nur ein Los genommen, während andere, welche viele Lose hatten, nichts gewannen. Zu diesen gehörten auch der Herzog von Weimar und die Schwarzburger Grasen. Der Ueberschuß, den der Rat aus der Lotterie zog, war so groß, daß er mehr betrug, als die Summe, die ihm die Beköstigung der sremden Schützen, besonders des Herzogs Wilhelm von Weimar, gekostet hatte. Letzterer machte darum über die Klugheit des Rates seine Scherze. Vorbereitung zum Turnier: Hoch ging es auch beim Tur- nier am 6. Juli 1496 her. Von Weimar kamen dazu herüber Kurfürst Friedrich der Weise und der spätere Kurfürst Johann der Beständige, dazu noch viele Grafen und Ritter. Der Schauplatz war

5. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 5

1911 - Erfurt : Keyser
1. Erfurt in der Steinzeit. Heitere Jugend: Zum Ufer der Gera fällt ein weitausge- behnter Abhang ziemlich steil hinab. Ueppiger Graswuchs bebeckt ihn. Knaben und Mäbchcn, bunkel von Luft und Sonne gebräunt, das blonbe Haar wirr um den Kopf, tummeln sich hier. Hurtig klettern sie die Höhe hinan und legen sich am Ranbe des Abhanges platt hin. Ein Ruck, und sie kollern in fteigenber Schnelligkeit den hohen Abhang hinunter, kreifchenb und lachenb, um hochroten Gesichtes, boch ohne Spur von Schwinbel trotz des raschen Umsichfelbst-wälzens, das Spiel von neuem zu beginnen. Ist die Gewalt des Vorwärtsschießens so groß, daß der Rollenbe, unten angelangt, sich nicht einzuhalten vermag und in das Wasser stürzt, so lachen alle laut auf, auch der Knabe ober das Mäbchen, dem der Zufall begegnet. Ihre Kleibung leibet ja keinen Schaben, ba sie aus Fell hergestellt und karg im Maß ist. Bestänbiges Leben im Freien, beim nur zur Winterzeit fchlafen sie am Herbfeuer in der Hütte, haben sie so abgehärtet, daß sie die Nässe nicht störenb empfmben. Die rückkehrenden Jäger: Da ertönt ein gellenber Pfiff. Der Spitz, der das übermütige Spiel der Kinder fläffenb geteilt hat, hebt bic Ohren hoch und stürzt dann mit lautem, freubigem Gebell die Höhe hinan. Auch die Kinder unterbrechen ihr wilbes Tummeln, und als jetzt abermals ein Pfiff ertönt, noch näher als vorher, ba springen sie fchreienb und jnbelnb dem vorausgeeilten vierbeinigen Gefährten nach. Doch schon teilt sich das Gebüsch. Eine kleine Gruppe von Männern wirb sichtbar. Unter ihnen einer in der Vollkraft der Jahre, über fünfzig wirb er zählen, und mehrere jüngere Genossen von einigen zwanzig bis breißig. Ihre Kleidung: Ihre Kleibung ist die gleiche. Um Schul- ter, Brust und Leuben schmiegt sich ein ärmelloser Ixeberwuxf von Tierfell, die Beine frei lassenb bis zu den muskulösen Schenkeln. Die Füße stecken nackt in Fell, das mit Riemen über den Fuß um den Knöchel geschnürt ist. Ein breiter Gurt von ungegerbter Tierhaut hält den Leibrock um die Hüften zusammen. Ihre Waffen: Und wie fonberbar die Waffen biefer Leute! Rechts im Gurt steckt das Wurfbeil. Aber im oberen Ende des Schaftes glänzt kein blinkenbes Metall, fonbern ein fcharf Angeschliffenes Steinbeil. Links am Gurt baumelt ein kurzes Messer, ebenfalls aus Stein, und zwar aus gelbgrauem, hartem Feuerstein, so scharf zugefchliffen, daß sich die allzuhastig zugreifenben Kinder schon oft bamit verwunbeten. In den Hänben tragen die Männer einen langen Stab aus Efcheuholz, am Feuer gehärtet, an besten Spitze ein mit boppelter Schneibe zugeschliffener Feuerstein steckt, also ein Wurfspeer. Um den Hals haben sie den Bogen geworfen, bessen Sehne aus getrocknetem Tierbarm gewun-ben ist, und ein plump geschnitzter Köcher trägt die Pfeile, bereu

6. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 7

1911 - Erfurt : Keyser
- 7 — zwischen den Baumstämmen sind mit Flechtwerk aus dünnen Aesten ausgefüllt, und dieses ist auf beiden Seiten mit Lehm glatt verstrichen. Im Innern der Hütte liegt die Herdgrube, ein kesselförmiges Loch von 1—1,5 Meter Tiese und 1,5—2 Meter Breite. Es mag auffällig erscheinen, daß der damalige Mensch seinen Herd nicht wie wir über, sondern in die Erde verlegte. Doch hat dies seine guten Gründe gehabt. Feuer war in jener Zeit sehr schwer zu entzünden; in der Asche der Herdgrube aber glühte das Holz langsam weiter und verlöschte nicht. Dann verlangte der in die heiße Asche gesetzte Kochtopf auch keine besondere Abwartung, und außerdem war ein solcher Herd nicht so feuergefährlich wie ein freiflackerndes Feuer. Trotzdem wurden die hölzernen Hütten nicht selten vom Feuer zerstört. (Auch in dieser Ansiedlung hat ein größerer Brand gewütet; denn 10—12 ganz nahe beieinander liegende Herdgruben waren bei ihrer Aufdeckung vor einigen Jahren mit Resten hartgebrannten Lehms gefüllt, ein Beweis, daß hier eine Zerstörung durch Feuer stattgefunden hatte.) Von den Frauen: Unterdessen sind die Kinder vorausge- sprungen und haben der Großmutter und der Mutter, die mit zwei Töchtern vor der Hütte sitzt, die Heimkehr der Jäger gemeldet. Die Frauen sind von derber Gestalt, kräftig und gefund. Das lange Haar ist am Scheitel zusammengebunden und flutet lose den Rücken hinab. Ihre Kleidung besteht nicht aus Fellen, sondern aus einem bis zu den Knien reichenden Wollenhemde, das sie selbst gewebt und gefertigt haben. Allerdings ist es eine müh-fame Arbeit gewesen, da die Hilfsmittel, die ihnen zu Gebote stehen — tönerne Spindelsleine und Wirtel, sowie Nadeln aus Fischgräten — gar zu einfach und unvollkommen sind. Die Mädchen tragen außerdem mancherlei Schmuck aus Tierzähnen, Perlen aus Bernstein, durchbohrte Muscheln und Armringe aus Knochen und Marmor. Das Mahl: Die Männer haben einen tüchtigen Hunger und Durst von der Jagd mitgebracht. Noch glimmen die Holzklötze in der Asche der Herdgrube, und bald sind sie zu neuem Leben angefacht. In kurzer Zeit züngeln die Flammen hell empor, und der Rauch sucht seinen Abzug durch Dach und Tür. Von dem noch vorrätigen Fleisch wird ein riesiges Stück abgeschnitten und an den Bratspieß gesteckt. Die Knaben springen hurtig zum Fluß hinab, um Wasser zu holen, indes die Mädchen auf der Handmühle das rauhe Mehl zum Mus bereiten. Die Mühle besteht aus einer flachen Steinplatte aus Porphyr, auf welche das Korn geschüttet wird, und aus einem doppeltfaustgroßen, runden Stein, dem Reiber, womit die Körner zerquetscht werden. An Milch fehlt es nicht, um den Brei schmackhaft zu machen, auch Honig ist vorhanden. Das Mahl wird vor der Hütte verzehrt. Gabel, Tischtuch und Mundtuch sind unbekannte Begriffe; kaum wird von einzelnen ein Messer gebraucht. Das Mus aber wird mit Löffeln ge-

7. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 8

1911 - Erfurt : Keyser
schöpft, die aus rauher Kieselerde geformt und am offenen Feuer-hart gebrannt sind. Das Mahl schmeckt allen ausgezeichnet. Die Männer trinken dazu Es brauner Trinkschale, die gleich den übrigen Tongeschirren nur mit der Hand und nicht aus der Drehscheibe geformt und geglättet ist, einen Labetrunk aus gebrauter Gerste. Die Kinder verzehren am Schluß des Mahles noch einige Waldfrüchte, wie sie gerade der Herbst bietet: Aepfel, Birnen, Brombeeren, Haselnüsse und dergleichen. Die Speisereste und Abfälle wandern dann hinein in die Herdgrube des Hauses. Durch Zufall muß aber auch manchmal ein gutes Stück des Hausrates mit hineingeraten sein, denn neben Tierknochen fand man bei der Aufdeckung mancherlei wohlerhcütene Dinge. Wenn eine solche Grube sich allmählich zu stark anfüllte, wurde sie wohl ausgeleert und der Inhalt neben dem Hause auf die Erde geschüttet. Daraus erklärt sich, daß man in den Erdschichten zwischen den Wohnungen ebenfalls allerhand Ueberbleibfel fand. Nach der Mahlzeit: Nach dem Mahle Pflegen die Männer der Ruhe und erzählen sich von der Jagd. Der Künstler der Sippe aber, ein junger, brauner Bursche, zieht sein scharfes Feuersteinmesser hervor und schnitzt in ein Hirschhorn allerlei Figuren. Neugierig lugen die Kinder über seine Schultern und jubeln laut auf, als sie in dem Bilde ihren Spitz erkennen. Heute ist es überhaupt ein lustiger Tag. Die größeren Knaben brauchen nicht wie sonst unter der Anleitung eines erfahrenen Mannes Steine zu Waffen und Werkzeug zu schleifen, sie dürfen ihre Trommeln Zur Hand nehmen und fleißig rühren; als solche glaubt man in der Mitte eingezogene, oben und unten offene Gefäße deuten zu müssen. Zur Nachtzeit: Nach und nach ist die Dämmerung über das Flußtal hereingebrochen, und damit ist die Stunde gekommen, zu welcher der Steinzeitmensch seine Schlafstätte aufsuchte. Die Eltern und jüngsten Kinder verbringen die Nacht auf dem Laublager in der Hütte, die andern aber betten sich draußen. Hier wird noch schnell ein Feuer angezündet, und einige gewaltige Scheite geben ihm Nahrung für die Nacht. Es gewährt genügend Schutz gegen herumschleichendes Raubzeug und wärmt auch in der kühlen und feuchten Herbstnacht. Bald herrscht überall tiefe Stille. Kaum aber treffen die ersten Strahlen der ausgehenden Sonne die Schläfer, so erheben sie sich von ihrem Lager, um ihrer Tagesarbeit, Jagd, Viehzucht und Ackerbau, nachzugehen. So mag es damals am Abhang unserer Gera ausgesehen haben. Und wie hier, so noch an manchen anderen Stellen der heutigen thüringischen Lande. Daraus deuten die Funde, die bald hier, bald da gemacht worden sind, hin. Wann war aber jenes Damals? Diese Frage ist schwer zu beantworten. Begnügen wir uns mit der ungefähren Zeitangabe: Nicht nach 1500 v. Chr.,

8. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 23

1911 - Erfurt : Keyser
— 23 — daß die Sachsen nach dem Siege bei Burgscheidungen ein ihm gewidmetes und nach Sonnenaufgang schauendes Siegeszeichen in Altthüringen errichteten. Ziu war der zistag — diestag, unser Dienstag, heilig. Seinen wichtigsten Vertreter erhielt er bei der Einführung des Christentums im Erzengel Michael. Die Zinhei-ligtümer wurden zu Michaeliskirchen und Michaelisbergen. Unsere Michaeliskirche aber ist nicht an einer solchen alten Opserstätte erbaut; sie trägt ihren Namen nur Skt. Michael zu Ehren, der als Stellvertreter des Kriegsgottes zum Schutzherrn Deutschlands wurde. Frau Holle: In hohem Ansehen stand bei unsern Vorsahren Frau Holle, die Führerin der den Verstorbenen entwichenen Seelen. Wegen dieser ihrer Tätigkeit hat man sie oft zur Gemahlin Wodans, des Totenführers (Walsadir — Totenvater), erhoben und mit Frija vertauscht. Die ausgehauchten Seelen, die sich im Flüstern der Blätter, im Rieseln des Wassers, im Sausen des Windes ver-nehmen ließen, konnten sich verwandeln und, wenn sie Anlaß zur Klage hatten, die Hinterbliebenen mit allerlei Spuk heimsuchen. Das Seeleutreiben fand in der Zwölstenzeit, die am 6. Januar zu Ende geht, statt. Noch heute glaubt mancher Ersnrter, daß ein Traum in diesen Nächten in dein bezüglichen Monat des solgenden Jahres in Erfüllung geht, und unterläßt nicht, in der Neujahrs-neicht Blei zu gießen, unl sich das Schicksal zu künden. Zu den Aufgaben der Göttin Holda gehörte es, sich um den Fleiß der Spinnerinnen zu kümmern. Die Flachsknoten der fleißigsten verwandelte sie in eitel Gold. In der Erfurter Sage lohnt sie die nie erlahmende Tätigkeit einer armen Wäscherin. Die Frau kehrte spät abends von der Arbeit heim und fand am Sockel der Andreaskirche eine Menge Maikäfer. Sie nahm eine Hand voll davon ihren Kindern zum Spielen mit und verwahrte sie zuhause in einem Topfe. Als sie jedoch am andern Morgen nachsah, waren sie in Gold verwandelt. — Bei Einführung des Christentums hat Frau Holle es sich gefallen lassen müssen, Anführerin der Hexen zu werden (Here = Zusammenziehung aus hagedisse — Hag- oder Buschwesen). Auf Besen oder sonstigem Gerät sitzend, ritt sie mit ihnen in der Walpurgisnacht um den Blocksberg. In dieser Nacht wurde früher nach uraltem Gebrauch in Erfurt von den Bürgersoldaten getrommelt, um ein Niederlassen des flüchtigen Hexenvolkes zu verhindern. Aus gleichem Grunde wurden auch die Haustüren mit drei Kreuzen bezeichnet. — In Thüringen war das Innere des Hörfelberges der Wohnort der mächtigen Holde, die, wenn sie die böse Seite ihres Wesens herauskehrte, eine Unholde sein konnte. Die Kirche des frühen Mittelalters hat sie bitter bekämpft. Sie bildete aus ihr eine Tenselin und wandelte das Berginnere zur Fegefeuerstätte um. Man wollte aus dem Hörselberge das Wimmern der gepeinigten Seelen vernehmen, daher fein Name Hör-Seelen-Berg. Das spätere Mittelalter war poetischer gesinnt.

9. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 110

1911 - Erfurt : Keyser
— 110 — von Stolle kuhmaulartig genannten Schuhe; sie hießen: knemuler oder kowemuler. Damals muß auch eine ziemlich große Verschwendung in der gesamten Kleidung eingetreten sein. Die Männer trugen Hemden, die vorn mit köstlichen Litzen und Schnürwerk versehen waren, dazu eine offene joppenartige Aermeljacke, ebenfalls mit seidenem Schnürwerk oder Einfransung versehen, darüber einen kurzen Mantel, Tappert genannt, mit Schnürwerk und Knöpfen in dichtesten Reihen, zur Zierde geschlitzt und kostbar gefüttert, so daß der Rock fast in einzelne Streifen zerfiel. Dazu trug man lange Beinkleider, die nach Farbe, Form und Stoff in zwei Hälften zerfielen, z. B. rot und blau. Manche trugen sogar drei und noch mehr Farben. Als Kopfbedeckung diente ein kleiner Hut oder ein Barett mit Ohrenklappen, sogar Hauben nach Frauenart. Bei der Frauenkleidung blieb der Halsausschnitt weit, ja er vertiefte sich noch und nahm das kostbare und feine Vorstecktuch auf, das die Gestalt eines Kragens oder Brustlatzes hatte, darunter das kollerartige Leibchen. Die Frauenschuhe hatten lange Spitzen und weiße oder rote Schäfte. Die früher getragenen, einfachen Frauenhauben verschwanden, dafür kamen langzipflige auf, die mit Goldsternchen bestickt waren. Die Zipfel wurden um den Kopf geschlungen. Der entrüstete Stolle nennt dieses ein „Narrenspiel". Speise und Trank: Den Freuden der Tafel war niemand abhold. Man aß und trank reichlich, je vornehmer, um so größer die Zahl der Gänge und die Pracht des Gerätes. In den silbernen und vergoldeten Kannen, Bechern und Pokalen steckte ein ganzes Vermögen. Sie legten aber auch Zeugnis ab von der Geschicklichkeit der Erfurter Goldschmiede. Für gewöhnlich aßen die Leute von Zinntellern; Gabeln waren unbekannt, die Finger vertraten ihre Stelle, weshalb öfter Wafchwafser herumgereicht wurde. Knochen und Abfälle warf man unter den Tisch für die Hunde, die in weit größerer Zahl als heute gehalten wurden. Fleischkost war viel häufiger als in der Gegenwart. Fleisch aller Art konnten die Frauen täglich auf dem Markte kaufen, und sie waren stets sicher, gute Waren zu erhalten, weil die Vormunde des Handwerks den Verkauf übelriechenden und ungesunden Fleisches verhindern mußten. Faule und finnige Stücke wurden feilgeboten auf Bänken, über denen ein Judenhut hing. Sie waren am Be-nidiktiplatz dicht neben der Krämerbrücke. Wildbret konnte auf den Wochenmärkten gekauft werden, ebenso Rebhühner, die mit der Schlinge gefangen, in langen Reihen an den Buden der Händler hingen. Zahmes Geflügel fand sich in jedem Hause. Es war gekocht und gebraten sehr beliebt, namentlich die Gänse, deren Leidenszeit um Martini begann. Selten fehlten auf einer vollbesetzten Tafel Fische, die als Fastenspeise und auch sonst in großen Mengen gegessen wurden. Der Hering fand Liebhaber vorwiegend bei den ärmeren Bürgern, die besser gestellten zogen den Fluß-

10. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 148

1911 - Erfurt : Keyser
— 148 — (Lin Volkslied aus dieser Zeit berichtet davon: „Da ich zu Erfurt im mainzischen Hose saß Und von dem seiften, guten Ochsen aß Und trank aus dem 12sudrigeu Faß, Hernachen zehen Gulden die Zeche was. Gut Geselle, ein andermal besinne dich daß! Lieben Bauern, wie gefällt euch das?" Außerdem wurden vier der Rädelsführer, die man verhaften konnte, am 25. August im Steiger nahe bei Melchendors enthauptet. (Nach Dr. Th. Eitner.) 43. Schädigung der Stiftskirche durch die Bauern. „Anno 1525 als die Bauern hin und wieder aufstunden, alles raubeten und plünderten, wo sie hinkamen, und weder geheiligt-noch ungeheiligter Dinge schoneten, so kamen sie auch nach Erffurth, bey welcher unglücklichen Begebenheit diese Stiffts-Kirche viel leyden müssen: Denn man findet, dass diese Mistgabel-Ritter allein auf hundert gülden- und silberne Kelche, aus dieser Stiffts-Kirche hinweg genommen, ohne was sich sonst von Silber-Werck und Kostbarkeiten darin befunden. Dieses war es nicht allein, was diese Stiffts-Kirche einbüssete, sondern sie litte noch einen andern Schaden. Die Leichname oder Reliquien des heiligen Adelarii und Eobani lagen in einem silbernen Sarge. Da man sich nun befürchtete, die Bauern mögten sich dessen auch bemächtigen, so nahm der Magistrat denselben zu sich auf das Raths-Hauss. Die Kirche hat aber nach der Zeit nichts wieder davon bekommen, denn der Rath liess den Sarg zerschlagen und aus demselben Silberpfennige prägen, die daher Sarg-Pfennige genennet . . . werden.“ (Falckenstein’sche Chronik.) 44. flckerfrondienff zu Mühlberg und Röhrenfee. (Zusammenstellung aus dem [flühlberger Erbbuch von 1528.) Der dinst ins fuhr wergk. Jtem (ferner) eyn ider ackermann zu Mulbergk undt Rohrensehe ehret1) inn yegklicher lentze eynenn tagk. Jtem die hindersydler,2) samlet eynn jeder eynn tagk hawe. Jtem eyn yeder ackermann zu Mulbergk und Rohrensehe fhuret 3 fuder hawes ins fuhrwergk. Jtem eyn yeder hindersydler hawet 1 schock holz inn der Leithenn3) zur frone.4) Jtem eyn yegklicher ackermann fhuret 3 schock holtze zur frone. Jtem inn der ehren1) dienenn die hindersydler zur gerstenn undt haffern 1 tagk. I) ehret = ackern und ernten; 2) hindersydler = £nnterfaß,_ der hinter (unterj einem andern als dessen Pächter Ansässige; 3) Waldige Höhe in der Nähe von Mühlberg; 4) Herrendienst in Handarbeit.
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